Samstag, 17. Dezember 2011

Marfim, der Gedankenleser, der alles versteht, was ich sage


Mittwoch, 9. Juli 2009
Heute war wieder einmal so ein besonderer Tag. Einer dieser Tage, die mein geliebter Hengst Marfim mir schon öfter beschert hat.
Ich ritt in der großen Halle gemeinsam mit meiner Freundin Dagmar mit ihrer Shagia-Araberstute. Marfim war ganz gut drauf, nicht überragend, aber ganz gut. Wir arbeiteten viel an den Grundlagen, dann Galopp, Verstärken, Verkürzen, Pirouetten und 3er-Serienwechsel, die immer besser werden. Als wir fertig waren sagte ich zu Dagmar: Komm jetzt machen wir gemeinsam span. Schritt auf den Spiegel zu. Ronja hörte mich und begann gleich damit. Doch wir wollten es Richtung Spiegel machen, damit wir es schön beobachten konnten. Da die Halle nicht abgeteilt war hatten wir 40 m, von denen ca. 25 m im Spiegel zu sehen sind. Gleich nach der Wendung vom Hufschlag begann ich, und Ronja machte mit. Dagmar war begeistert, weil so viele Schritte hatte sie noch nie mit ihr gemacht. Dann standen wir noch vorm Spiegel und ich sagte Dagmar, daß ich so gerne das Niederlegen von Marfim unterm Sattel möchte. Vom Boden aus kann er es ja, da klopfe ich nur mit der Gerte auf den Boden. Vom Sattel aus habe ich es erst 1x mit Dagmars Hilfe, die geklopft hat, gemacht. Ich fragte mich, welche Hilfe ich Marfim lernen könnte, die vom Sattel aus machbar ist. Dann sagte ich noch daß ich bei Amigo meinem Andalusier das Niederknien durch Klopfen der Gerte auf meinen Stiefel auslöste. Ich dachte, die Hilfe wäre super, keine direkte, taktile, auf seinen Körper, sondern nur sichtbar und hörbar für ihn.
Und jetzt geschah das wunderbare: Ich klopfte leicht gegen meine Poelinas, die port. Hopiletten ganz ohne bestimmte Erwartungen und plötzlich merkte ich, wie Du Deine Beine zusammen sortiert hast, wie Du es immer machst, bevor Du Dich niederlegst. Ich dachte nur noch, es schaut aus, als wenn Du Dich jetzt gleich niederlegst. Da machte es schon Platsch und Du hast Dich ganz behutsam mit mir auf Deine rechte Seite aufrecht hingelegt. Ich war total aus dem Häuschen. Welch ein Pferd, und da soll noch einer sagen, Pferde können nicht verstehen, was Menschen reden. Marfim, mein Goldschatz – Du kannst es ganz bestimmt!! Ich war so aufgeregt, daß ich in meiner Hosentasche ziemlich lange brauchte ein Leckerli rauszupulen, irgendwie zwickte es und Du hast geduldig darauf gewartet. Da Du so schnell runtergegangen bist, habe ich nicht mal Zeit gehabt die Steigbügel loszulassen, sodaß ich bei einem eventuellen Flachliegen mein Bein in Sicherheit wegbringen könnte. So stand ich im Bügel am Boden, aber Du bist ganz ruhig liegengeblieben. Dagmar war auch total begeistert, sie hat ja alles mitangesehen. Auch auf Rücksicht auf das rechte lädierte Knie auf dem Du gelegen bist, wollte ich Dich nicht zu lange liegen lassen und nachdem Du Dein Leckerli bekommen hast habe ich „auf“ gesagt und Du bist mit mir am Rücken aufgestanden. DANKE – DANKE – DANKE – Du mein Superpferd. Ich bin gleich abgestiegen und habe Dir noch mehrere Belohnungen ins Maul gestopft. So ein euphorisches Gefühl, was Du mir heute beschert hast, es ist einfach ein Wahnsinn!!!!!!!
DANKE nochmals, weil Du meinen Wunsch erfüllt hast, DANKE nochmals, weil Du mir so eine Freude bereitet hast, DANKE nochmals, weil Du mein Freund bist, DANKE nochmals, weil Du mich liebst und so viel für mich tust, DANKE daß Du meine Gedanken lesen und Worte hören kannst.
MARFIM, ich liebe Dich so sehr, ich schätze Dich so sehr, ich danke Dir, daß Du bei mir bist. MEIN großer starker Hengst!

1. Mal aufrechtliegen

Ganz ruhig läßt mich Marfim beim Ablegen aufsitzen



4beiniger Reiter

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