Donnerstag,
26.Juli 2007
Nach der
Welser Pferdemesse hatten wir in Baden bei Wien nach 2monatiger Pause unseren nächsten
Auftritt. Das tolle Ambiente der Rennbahn, noch dazu bei Flutlicht, 3000
Zuschauer. Wir alle wollten eine gute Leistung bringen. Ich bestand darauf, daß
wir wenigstens ein bißchen abreiten, Platz dazu war nur auf der
Parkplatzstraße, die Gott sei Dank nicht asphaltiert, sondern sandig war. Ich
versuchte Dich - mein wunderbarer Hengst - geradezurichten, ein bißchen Schulterherein, ein bißchen
Kruppeherein, ein bißchen Traversale von einer Straßenseite zur anderen. Da
spürte ich, wie Du meine Signale annahmst, der Rücken kam hoch, Du wurdest kurz
und rund. Als wir dann auf der Zielgeraden der Rennbahn zur Ziellinie und damit
dem Showplatz ritten, waren unsere Nerven sehr angespannt. Unsere Musik
erklang, und los gings. Wie auf einer Kugel saß ich auf Dir, jede noch so
kleine Hilfe hast Du sofort angenommen, kein einziges Mal weggedrückt, ich
mußte nie korrigierend die Kandare einsetzen. Wie ein Passagier saß ich mit
einem Lächeln auf Deinem Rücken und zog die Fäden, und Du tanztest unter mir.
Schulterherein, Kruppeherein, Traversalen, Renvers, Pirouetten, Galoppwechsel,
alles lief wie am Schnürchen. Noch nie bisher gabst Du mir ein so konstantes,
herrliches Gefühl auf Dir, noch nie liefst Du wie von alleine, noch nie durfte
ich 10 Minuten lang erfühlen, was Einssein ist - und das bei einer Show. Die
Verabschiedung des Publikums im Galopp auf der Mittellinie, und da gingen sogar
die Serienwechsel, die ja eigentlich noch gar nicht zu unserem Repertoire
zählen. Der Applaus der zahllosen Menschen am Rande der Rennbahn begleitete uns noch eine lange Strecke. Ich schwebte im 7. Himmel – das ist Feinheit, Leichtigkeit und
Losgelassenheit, die wir ja als unser großes Ziel verfolgen. Jetzt weiß ich was
Sucht ist. Süchtig zu sein nach dieser Harmonie, die mit Worten nur
unzulänglich zu beschreiben ist, die, wenn man sie fühlen darf, das größte
Geschenk ist, daß ein Pferd einem machen kann. ICH LIEBE DICH – MARFIM! Du bist
ein Wahnsinnspferd! Danke für diese wunderbare Erfahrung.
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Die Rennbahn bei Nacht mit Vollmond bietet ein wunderbares Ambiente |
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2 Hengste nebeneinander und ein Wallach in der Diagonalen |
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Das Karusell - Hinterteil an Hinterteil und Drehung im Kreis |
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Renvers auf der Viertellinie |
Du solltest deinen Blog eigentlich umbenennen, - "Homage an Marfim!"
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